Im Feng Shui, der fernöstlichen Lehre vom machtvollen Chi in der Natur, gelten Pflanzen als wahre Alleskönner. Ob am Balkon, auf der Terrasse oder im Garten – die „grünen Mitbewohner“ gleichen Defizite aus, beruhigen oder aktivieren und dienen, richtig platziert, als regelrechte Energie-Tankstellen.

 

Nach der chinesischen Philosophie beruht alles Leben auf Energie, Chi genannt. Dieses Chi durchströmt uns Menschen, aber auch Häuser, Gärten, Landschaften. Aufgabe des Feng Shui, das auf der Lehre vom Chi-Fluss basiert, ist es, Harmonie zwischen Menschen und ihrer Umgebung herzustellen und für so viel positive Energie wie möglich zu sorgen.

Pflanzen sind dafür ideale Hilfsmittel und vielfältig einsetzbar.

Denn je nach Art, Form, Größe und Farbe verkörpert jede Pflanze ein anderes der 5 Elemente – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. So wirkt zum Beispiel eine Zimmer-Azalee sanft harmonisierend und passt daher ideal ins Wohnzimmer. Der Errötende Baumfreund sorgt dagegen für eine aktivierend-erotisierende Atmosphäre und sollte eher einen Platz im Schlafzimmer finden.

Aber auch an luftigen Plätzen wie dem Fensterbrett, am Balkon oder im Garten wirkt das Chi – schließlich bedeutet Feng Shui, wörtlich übersetzt, „Wind und Wasser“.

 

 

Intuitive Auswahl

Profis planen und gestalten ihren Wohnraum und den Garten mithilfe eines 9-teiligen Rasters, Bagua genannt, das im Feng Shui die wichtigsten Lebensbereiche definiert und als Spiegel der jeweiligen beruflichen, privaten und psychischen Situation gilt.

Die meisten BesucherInnen von Gärtnereien und Gartencentern entscheiden sich allerdings ganz intuitiv für oder gegen eine Pflanze – und das ist in gewisser Weise auch gut so. Denn Pflanzen, die wir mögen und deren Ausstrahlung uns gefällt, wirken unterstützend und stärkend.

Das gilt vor allem für den privaten „Mini-Garten“ am Fensterbrett in der Küche. Dorthin passen – nomen est omen – alle mediterranen Küchenkräuter und die neuen Minigemüsessorten, vom duftenden Oregano bis zur geschmacksintensiven Zwerg-Tomate.

 

 

Blühendes Wohlgefühl

Doch welche Pflanzen sorgen auf der Terrasse und im Garten für besonderes Wohlgefühl und gleichen energetische Unausgewogenheiten aus? Hier ein paar Beispiele:

Clematis oder Flieder bringen mehr Ruhe ins Leben, Pfingstrosen sorgen, in Kombination mit metallischen, glänzenden Kugeln oder Gartenfiguren, für mehr Klarheit und Ordnung. Narzissen, Ringelblumen, Iris und Astern spenden Kraft und harmonisieren ihre Umgebung. Von den Balkon- und Kübelpflanzen stärkt die Blaue Mauritius unsere Intuition, während Zitruspflanzen aktivieren und Scheinmalven bei „Herzeleid und Liebeskummer“ helfen. Wer sich dagegen mehr „Feuer“ in seinem Leben wünscht, sprich: Selbstsicherheit und einen starken Auftritt, sollte sich mit Sonnenblumen und kräftig rot blühenden Rosen umgeben.

 

 

 

Energie in Bewegung

Neben Pflanzen werden im Feng Shui auch Accessoires eingesetzt, um förderliches Chi zu aktivieren. Windspiele sorgen für eine bezaubernde Klangkulisse, DNS-Spiralen bewirken eine Energiesteigerung. Springbrunnen, Teiche oder Wasserspiele gelten als Symbole des Wohlstandes und finden auch im kleinsten Garten Platz. Pflanzenkübel und Gartendeko aus Keramik, Stein oder Terrakotta unterstreichen das Erdverbundene. Kreisrunde Formen gelten als energetische Kraftpunkte, die positive Energie sammeln und wieder an die Umwelt abgeben. Dabei kann man selbst Hand anlegen, ein rundes Blumenbeet aus Steinen errichten oder einen Buchsbaum in Kugelform schneiden. Wer keinen grünen Daumen hat, kauft einfach eine dekorative Rosenkugel – und lässt die Magie des Chi wirken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3 Extra-Tipps für Feng Shui im Garten

Drei Tipps für einen Energiegarten nach Feng Shui von Günther Sator – bekanntester deutschsprachiger Feng Shui-Experte.

Ermöglichen Sie der Chi-Energie, in Ihrem Feng Shui-Garten frei und harmonisch zu fließen. Die wichtigste Maßnahme ist das Entfernen des „Zuviels“. Lassen Sie Freiräume zu und ständigen
Wechsel, indem Sie helle und schattige Bereiche schaffen, offene und überwucherte sowie aktive und ruhige Zonen.

Machen Sie Ihren Grünbereich zu einem Garten der Sinne. Das Auge genießt Hell-, Dunkel- oder Grünschattierungen, farbige Blüten und Accessoires wie Rosenkugeln oder Steinfiguren.
Geschmacks- und Geruchssinn freuen sich über Früchte und duftende Blumen, während unterschiedliche Materialien wie Stein, Rinde, Kies oder Holz zum Befühlen und Berühren einladen.

Ihr Garten – Ihr Stil: Entwickeln Sie Mut zur eigenen Kreativität und gestalten Sie Ihren Garten nach Ihrem Gefühl und Ihrer Intuition. Denn das ist der beste Weg zu mehr Energie und einem
lebendigen Feng Shui-Garten.